Dresscode: Frack.

Ein Besuch im Zoo Zürich ist immer wieder ein Erlebnis. Nicht nur für die Kleinen. Denn die Infrastruktur, die Anlagen und Gehege werden laufend erweitert. Wie auch schon beim Neubau des Elefantenparks «Kaeng Krachan», war Neuco mit von der Partie bei der Neugestaltung des Exotariums und tauchte förmlich in das Projekt ein.

Mein Neffe ist etwas neidisch auf mich. Als ich ihm erzählte, dass ich heute im Zoo Zürich zu tun habe, plapperte er unentwegt von den tapsigen Pinguinen. Diese haben es ihm bei seinem letzten Besuch sehr angetan. Umso grösser ist meine Vorfreude, als ich den Zoo-Eingang passiere und mich dem Exotarium nähere, in dessen Erdgeschoss sich das neu gestaltete Aquarium befindet. Denn wie man mir sagt, ist dieses auch das Zuhause der Humboldt- und Königspinguine.

Becken mit Zitteraal und akzentuierter Anzeige über die Folgen der Elektroschocks.

Faszination Unterwasserwelt

Als ich das Aquarium betrete, bin ich überwältigt vom Farbenreichtum, der mich hier empfängt. Die acht grossen Unterwasserwelten widmen sich vielfältigen Themen wie «Seegraswiesen im Indopazifik», «Flüsse und Seen im Amazonasbecken» oder «Korallenriffe im Indopazifik». In ihnen schwimmen Zitterale und Piranhas, Schlammspringer und Clownfische, giftige Blaupunktrochen und Seenadeln – alle in aufwendig angelegten Lebensräumen mit faszinierenden Korallen und Wasserpflanzen, die den individuellen Bedürfnissen der Wasserbewohner entsprechen. Es sind aber nicht nur die Tiere, die mir ins Auge springen. Auch die extravagante Raumgestaltung ist ein Hingucker. Mit ihren dunklen Wänden und Decken, dem türkis schimmernden Licht, das die einzelnen Wasserbecken aussenden, und auffälligen Bildern vermittelt sie eine ganz besondere Stimmung.

Die aussergewöhnliche Atmosphäre ist das Werk der zuständigen Elektroingenieure von Schmidiger+Rosasco AG in Zürich, in Zusammenarbeit mit Neuco. Manuel Gübeli, Lichtberater von Neuco, meinte: «Wir haben den Raum bewusst eher dunkel gehalten und mit Akzentlicht gearbeitet, um eine gewisse Dramatik zu erzeugen. Neben den Tierwelten, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wurden einzelne Installationen, Bilder und Infotafeln mit punktuellem Licht hervorgehoben. So können wir den Blick des Besuchers im Raum optimal führen.»

Gezieltes Akzentlicht vor der Innenanlage der Humboldt-Pinguine.

Perfektion im Detail

Für die Inszenierung der grossen Bilder, die an den Wänden prangen, kamen Linsenwandfluter zum Einsatz. Sie sorgen für eine gleichmässige Ausleuchtung der ganzen Bildfläche. Die kleineren Infotafeln, die neben den jeweiligen Unterwasserwelten installiert sind, werden von Strahlern mit sehr engem Ausstrahlwinkel beleuchtet. Überall entschieden sich die Lichtplaner für kühles Licht in 4000 Kelvin. Montiert sind sämtliche Strahler an flächenbündig eingelassenen Stromschienen. «Ein sehr schönes Detail», sagt Manuel Gübeli, «da die Stromschienen auf diese Weise komplett in den Hintergrund rücken.» Besonders praktisch an der Stromschienenlösung ist ihre Flexibilität: Werden künftig Bilder oder Infotafeln neu montiert, lässt sich der Lichtstrahl einfach und schnell neu ausrichten. Darüber hinaus hat Neuco auch das neue Kleinkino ausgestattet – mit entblendeten Downlights und Wandeinbauleuchten.

Während ich mir einen Film zum Thema Überfischung anschaue, sind diese natürlich ausgeschaltet und ich kann ihre bestimmt sehr angenehme Lichtstimmung nur erahnen.Ich bleibe noch ein Weilchen vor der Pinguin-Anlage stehen und schaue den niedlichen Frackträgern beim Watscheln und Schwimmen zu. Ein herrliches Bild. Ich hoffe, ihre neu gestaltete Bleibe gefällt ihnen so gut wie mir. Schliesslich verabschiede ich mich und mache mich auf den Heimweg. Sicher werde ich schon bald wiederkommen. Dann natürlich mit meinem Neffen.

Interaktives Aqualabor mit LED-Strahlern gekonnt inszeniert.
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